Heidelberg
Mit dem Ziel, nachhaltigen Konsum in Heidelberg zu fördern, führt die Stadt Heidelberg vielfältige Aktivitäten durch: von dem Aufbau und der Betreuung von Netzwerken über Informationskampagnen und Bildungsprojekte bis hin zur nachhaltigen Beschaffung.
Eines von vielen wichtigen Aspekten ist dabei natürlich auch der Konsum von Bioprodukten.
Ziele der Biostadt Heidelberg
Entsprechend dem durch den Gemeinderat im November 2019 beschlossenen Klimaschutz-Aktionsplan plant die Stadt Heidelberg unter anderem:
- Die Aufstockung des Bio-Anteils an der Mittagsverpflegung in Heidelberger Schulen und Kindertageseinrichtungen auf 50 Prozent bis 2022
- Die klimafreundliche Verpflegung in öffentlichen Einrichtungen und Kantinen
- Ein klimafreundliches Catering bei Stadtfesten, Sportveranstaltungen und Bürgerfesten
- Die Förderung der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft
Die aktuellen Schwerpunkte
Regionalvermarktung
In einzelnen Projekten werden thematische Schwerpunkte gesetzt. So auch bei einem aktuellen Vorhaben zur Vermarktung regionaler Lebensmittel, im Rahmen dessen mit verschiedenen Interessensgruppen aus Landwirtschaft, Garten- und Weinbau, Lebensmittelhandwerk, Lebensmittelhandel und Gastronomie eine gemeinschaftliche Vermarktung regionaler Produkte in Heidelberg und Umgebung aufgebaut wird.
Hierfür wird eine Gesellschaft, die Genial Regional Marketing Organisation Heidelberg Rhein-Neckar GmbH (kurz GeReMO) gegründet. Sie unterstützt Erzeuger*innen, Verarbeiter*innen und Händler*innen dabei, hochwertige Produkte nach umwelt- und klimafreundlichen Kriterien in der Region herzustellen und zu angemessenen Preisen auf kurzen Wegen in der Region zu vermarkten. Die Organisation übernimmt Koordinations-, Marketing- und Kommunikationsaufgaben für ihre Mitglieder und Partner*innen.
Die wichtigsten Themen und Projekte
Seit vielen Jahren engagiert sich die Stadt Heidelberg für nachhaltigen Konsum – sowohl innerhalb der Stadtverwaltung als auch in der Stadtgesellschaft.
Informations- und Öffentlichkeitsarbeit
Zu ihren Maßnahmen gehören Informations- und Mitmachangebote zum ökologischen Fußabdruck bei öffentlichen Veranstaltungen sowie die Herausgabe zweier Wegweiser für nachhaltigen Konsum in Heidelberg:
der Einkaufsführer bio.regional.fair, der aufzeigt, wo man in Heidelberg biologische, regional erzeugte und fair gehandelte Lebensmittel kaufen kann, und die Broschüre shop.share.repair, die aufführt, wo man faire und nachhaltige Mode und Wohnaccessoires erhält sowie welche Konsumalternativen es für verschiedene Produkte, von Kleidungsstücken über Elektrogeräte bis hin zu Autos, gibt.
Bildungsarbeit
Die Stadt Heidelberg ist Kooperationspartnerin des Projekts „Regio Food-Hunter - Bildung schmeckt“ der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Bürgerinnen und Bürgern regionale Lebensmittel näherzubringen und eine nachhaltige Ernährung zu fördern.
Außerdem ruft sie Heidelberger Vereine und Bildungseinrichtungen dazu auf, sich mit eigenen Aktivitäten für nachhaltigen Konsum und Bildung für nachhaltige Entwicklung einzusetzen, und bietet hierfür ihre Unterstützung an. So wurden beispielsweise Bildungsprojekte zur Verwertung von Lebensmittelresten sowie die Durchführung der Fairen Woche gefördert. Ferner bietet die Stadt Fortbildungen für städtische Mitarbeiter*innen, Auszubildende und Studierende sowie für Lehrer*innen, Erzieher*innen und weiterer Multiplikator*innen an.
Nachhaltige Beschaffung
Bei der Beschaffung achtet die Stadt auf Produkte aus fairem Handel sowie regionaler und ökologischer Produktion. Sie fördert eine möglichst nachhaltige Mittagsverpflegung in ihren Bildungseinrichtungen.
Aktuell ist ein mindestens 10-prozentiger Anteil an Bioprodukten in der Verpflegung der Gymnasien und ein mindestens 30-prozentiger Bio-Anteil in der Essensversorgung der Kitas vorgeschrieben. Entsprechend dem Klimaschutz-Aktionsplan soll dieser Anteil bis 2022 auf jeweils 50 Prozent aufgestockt werden.
Kontakt
Ansprechpartnerinnen
Stadt Heidelberg, Amt für Umweltschutz
Gewerbeaufsicht und Energie
Kristina Wetzel
Telefon: 06221 5818140
E-Mail:
Laila Gao
Telefon: 06221 5818271
E-Mail:
Aktuelles
Gründung des Fördervereins der Biostädte
Am 30. September 2019 wurde der "Verein zur Förderung der Bio-Städte e. V." in Frankfurt / Main gegründet.
Anlass und Ziele der Vereinsgründung beschreibt Dr. Werner Ebert, der Vorsitzende des Biostädte-Netzwerks so: die Biostädte möchten die gesellschaftspolitischen Anliegen der Bio-Städte, wie Natur- und Umweltschutz, Verbraucherschutz, Ökolandbau und der Einsatz von Bio-Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung weiter forcieren und die Zusammenarbeit zwischen den Partnerstädten effektiver gestalten.